Was in Zeiten von Corona wie ein schlechter Aprilscherz klingt, ist keiner. Die Kunstliche Intelligenz gUG hat sich zum Ziel gesetzt, künstlerischen Prozessen bei gesellschaftlichen Fragestellungen einen Raum zu geben. Jedes Jahr sollen KünstlerInnen die Möglichkeit erhalten zu einem gesellschaftlich relevanten Thema zu arbeiten. Im Jahr 2021 ist es das Thema Organspende.

„Die Qualität der künstlerischen Arbeiten durch die finanzielle Absicherung der Künstler*innen während des künstlerischen Schaffens besonders hoch ist und somit von großem gesellschaftlichen Nutzen sein wird.“

Das Motiv des Geschäftsführer Marcus Jahnke


Diesen Ansatz finde ich gleichzeitig verblüffend, zukunftsweisend und vor allem sehr schlau. Wir leben in einer Gesellschaft, die von Logik und Rationalität domiert ist. Der technische Fortschritt, sei es in der Medizin oder unserer Kommunikation schenkt uns und fordert von uns in gleichem Maße Optimierung, Funktionalität und Skalierbarkeit. Das ist wunderbar! Gleichzeitig sind wir die gleichen Menschen, die wir seit Jahrtausenden sind. Wir alle werden geboren, wir wandeln und entwickeln uns und wir sterben irgendwann. So individuell wir auch leben, auf unseren Wegen gibt es viele Fragen, emotionale Bedüfnisse und Auseinandersetzungen, die uns tief anrühren und die eine gesellschaftliche Relevanz haben. Wie etwa der Umgang mit Gesundheit und Krankheit, unsere Verbundenheit in Familie und Freundeskreis oder die Frage, ob ich meine Organe nach meinem Tod einer anderen Person spenden möchte.

Kunst ermöglicht Menschen einen erweiterten Zugang gerade zu schwierigen Themen. Durch freies künstlerischen Arbeiten und Forschen können sinnliche, intuitive, unbewusste und uns Menschen tief berührende Begegnungspunkte entstehen. Diese dürfen im großen gesellschaftlichen Diskurs nicht fehlen! Ich habe mich beworben und freue mich, dass mein Arbeitsansatz mit den Ansätzen der anderen KünstlerInnen auf der Webseite vorgestellt wird.